Brachiosaurus neu bewertet | Gigant des Jura

Brachiosaurus, ein langhalsiger, vierbeiniger Pflanzenfresser mit einem kleinen Gehirn, galt lange Zeit als einer der größten Dinosaurier der Erde. Im Gegensatz zu anderen Sauropoden hatte er eine giraffenartige Gestalt mit längeren Vorderbeinen und einem hochgehaltenen Hals.

Eine entscheidende Studie von Michael Taylor aus dem Jahr 2009 stufte den ostafrikanischen "Brachiosaurus" jedoch als eine eigenständige Gattung, Giraffatitan, neu ein. Der nordamerikanische Brachiosaurus altithorax wurde als subadult identifiziert, was darauf hindeutet, dass er deutlich größer und schwerer werden konnte als die geschätzten 23,3 Tonnen von Giraffatitan, möglicherweise bis zu 28,7 Tonnen. Viel frühere Forschung, die dem Brachiosaurus zugeschrieben wurde, bezieht sich tatsächlich auf Giraffatitan ist.

Dieser Jura-Riese bewohnte farngefüllte Graslandschaften und Nadelwälder und koexistierte mit Arten wie Stegosaurus. Ausgewachsene Tiere waren wahrscheinlich nur wenigen Bedrohungen ausgesetzt. Debatten über seine Nasenhöhle nahmen einst an, dass er semi-aquatisch lebte; moderne Forschung deutet jedoch darauf hin, dass er terrestrisch war, wobei sich die Nasenlöcher wahrscheinlich in der Nähe der Schnauzenspitze befanden, möglicherweise Teil eines Resonanzraums.

Brachiosaurus ist nach wie vor eine kulturelle Ikone, die berühmt in "Jurassic Park" auftritt und einen Asteroiden-Namen inspiriert hat. Originalexemplare, wie das von Elmer Riggs entdeckte, befinden sich im Field Museum in Chicago. Bemerkenswert ist, dass das berühmte "Brachiosaurus"-Skelett in Berlin, das höchste der Welt, tatsächlich Giraffatitan ist.